Sport


karate-do
Ein Mädchen beim Karate-do, eine Kampfsportart, die sowohl den Körper als auch den Geist stärkt. (JKF)

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Kinder beim Kendo, japanisches Fechten mit einem Bambusschwert. (Tokyo Metropolitan Government)

In Japan werden viele verschiedene Sportarten ausgeübt. Traditionelle Kampfkünste wie Judo und Kendo sind sehr beliebt wie auch Sportarten, die aus dem Westen kommen wie Baseball und Fußball. Im Sommer fahren viele Japaner ans Meer, um zu surfen oder zu tauchen, während im Winter Ski- und Snowboardfahren beliebt sind.

WICHTIGE SPORTARTEN
Baseball ist eine der beliebtesten Sportarten in Japan mit zahlreichen Zuschauern. Es gibt zwölf Profi-Baseballmannschaften, sechs in der Central League und sechs in der Pacific League. Die Mannschaften beider Ligen spielen in einer Saison insgesamt etwa 140 mal gegeneinander und am Ende treten die beiden ersten Mannschaften in der Japan Series gegeneinander an.

Auch Amateur-Baseball ist sehr beliebt; viele Schüler spielen in Regionalligen oder Schulmannschaften. Die nationale Baseball-Meisterschaft der Oberschulen, die zweimal im Jahr stattfindet, wird von den Mannschaften bestritten, die sich in der harten Qualifikation auf der Ebene der Präfekturen durchgesetzt haben.

Seit 1993 Japans professionelle Fußballliga, die J. League, gegründet wurde, hat Fußball immer mehr Fans in Japan gewonnen. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 wurde von Japan und Südkorea gemeinsam ausgetragen und hat erheblich dazu beigetragen, diesen Sport noch beliebter zu machen. Bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika erreichte Japan das Achtelfinale. Viele japanische Spieler sind ins Ausland gewechselt und spielen nun in den Spitzenligen in Europa.

Im Jahr 2011 gewann die japanische Frauen-Fußballnationalmannschaft den FIFA Weltcup, der in Deutschland abgehalten wurde. Bei der Olympiade 2012 in London erhielt das Frauenteam die Silbermedaille.

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Kinder beim Judo, das seit den Spielen von Tokyo 1964 olympische Disziplin ist. (Kodokan)

KAMPFKÜNSTE
Traditionelle Kampfkünste wie Judo, Kendo, Karate-do und Aikido werden dank der treuen Anhängerschaft auch heute noch in Japan ausgeübt.

Beim Judo, wörtlich „sanfter Weg“, liegt der Schlüssel zum Sieg über den Gegner darin, Vorteil aus dessen Stärke zu ziehen. Diese Sportart ist nun überall auf der Welt beliebt und seit der Einführung bei den Olympischen Spielen 1964 olympische Disziplin. Im Gefolge von Judo hat zudem Kendo (japanisches Fechten) in den letzten Jahren auch außerhalb Japans eine treue Anhängerschaft gefunden. Kendo-Kämpfer tragen einen Schutz in der Art einer Rüstung und verwenden Bambusschwerter. Karate soll aus einer Mischung des in China betriebenen Kampfsport Kempo und des von altersher betriebenen Kampfsports "te" (Hände) im Königreich Ryukyu (jetziges Okinawa) entstanden sein.

SUMO
Sumo, Japans Nationalsport, hat eine über tausendfünfhundertjährige Geschichte. Diese Art des Ringkampfs wurde z.B. bei Dankfeiern für eine gute Ernte oder anderen religiösen Zeremonien veranstaltet, und auch heute noch enthält Sumo viele Rituale. Die Rikishi (Sumo-Ringer), deren Haar nach der Mode der früheren Krieger frisiert ist, tragen nur einen besonderen Seidenschurz und ringen mit bloßen Händen. Ihr Körpergewicht liegt meist zwischen 100 und 200 kg. Sie ringen in einem Dohyo (Kreis) mit 4,5 m Durchmesser; Gewinner ist der, dem es gelingt, den Gegner aus diesem Ring zu drängen oder ihn zu Boden zu bringen, wobei der Gegner den Boden mit einem anderen Teil seines Körpers als den Fußsohlen berühren muss. Im Gegensatz zu den einfachen Regeln sind die Techniken sehr kompliziert, und es gibt über achtzig verschiedene Arten, einen Gegner zu besiegen. Professionelle Sumo-Wettkämpfe finden sechsmal im Jahr statt und dauern jeweils fünfzehn Tage. Sumo gewinnt auch im Ausland durch Schauwettkämpfe sowie durch den Erfolg ausländischer Sumo-Ringer zunehmend Beachtung.

OLYMPISCHE SPIELE
Auch Amateursport ist in Japan sehr beliebt, und das Land entsendet zu den Olympischen Spielen stets eine große Mannschaft. An den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro nahmen 338 japanische Athleten teil und an den Olympischen Winterspielen 2014 in Sochi 113 Sportler aus Japan. Dreimal fanden Olympische Spiele bisher in Japan statt: Tokyo war Gastgeber der Sommerspiele 1964 - der ersten Olympischen Spiele in Asien - während die Winterspiele 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano stattfanden. Außerdem wurde entschieden, dass die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokyo stattfinden sollen, womit Japan zum vierten Mal Gastgeber sein wird.

BEI KINDERN BELIEBTE SPORTARTEN
Kinder in Japan treiben auf vielfältige Art und Weise Sport in Klubs ihrer Schulen oder Gemeinden. Fußball und Baseball sind zwei der beliebtesten Sportarten bei Jungen, und viele Mädchen spielen gerne Tennis oder Tanz. Schwimmen ist sowohl bei Jungen als auch Mädchen beliebt.