Gibt es außer Karate noch andere Kampfsportarten?


Zu den Hauptkampfsportarten in Japan gehören Sumo, Kendo, Aikido, Judo, Shorinji Kempo, Kyudo und Naginata. Sumo, das auch auf der Seite über traditionelle japanische Sportarten vorgestellt wird, ist ein Ringkampf zwischen zwei Personen innerhalb eines Rings. Gewinner ist derjenige, der seinen Gegner zu Fall bringt oder aus den Ring drängt.

Im Kendo stehen sich zwei Gegner mit langen Bambusschwertern gegenüber und tragen dabei Gesichtsmasken und einen Brustpanzer. Sie zielen mit dem Schwert auf das Gesicht und den Oberkörper des Gegners ab.

Aikido ist eine Kampfsportart bei der Angriffe mit den bloßen Händen oder auch mit Waffen wie Schwertern oder Speeren abgewehrt werden, wobei die eigene Energie des Angreifers gegen ihn genutzt wird.

Beim Judo kämpfen zwei Gegner miteinander, indem sie eine Reihe von Griffen und Würfen benutzen.


Judo und Karate werden oft miteinander verwechselt, aber es sind unterschiedliche Kampfkünste.


Karate hat seine Wurzeln im chinesischen Kung-fu, das einst in Okinawa entwickelt wurde und sich dann über ganz Japan ausbreitete. Judo ist eine Technik, die sich aus dem Jujutsu ableitet, das in der Edo-Zeit weitverbreitet erlernt wurde.
Am Ende des 19. Jahrhunderts verbesserte Jigoro Kano das Judo in seine jetzige Form, indem er Elemente aus den Leistungssportarten integrierte.

Shorinji kempo ist eine Kombination aus Kung-fu, das am Shaolin Tempel praktiziert wurde, aus anderen Kampfsporttechniken in China und den traditionellen Kampfsportarten, die in Japan praktiziert wurden.

Kyudo ist eine Art von Bogenschießen, wobei ein japanischer Bogen zum Schießen auf Ziele benutzt wird. Ziel des Bogenschießen ist es, den Geist und den Körper mit einer Serie von Bewegungsabläufen zu trainieren. Die Stile und Methoden des Bogenschießens variieren etwas je nach Schule und Region und sind nicht standardisiert.

Das Naginata ist ein langer Speer, der bis zum 15. Jahrhundert auf dem Schlachtfeld eine starke Waffe war. Während der Edo Zeit, als die Anwendung auf dem Schlachtfeld weniger wichtig war, wurde die onna-naginata, der „Frauen-Speer“ entwickelt. Diese Kampfsportart wird in engen Zusammenhang mit Wettkämpferinnen gebracht, aber es gibt auch Wettkämpfer.